Berlin, Paris, Warschau, Belfast, 10.11.2025
Die Preisträger*innen der TOLERANTIA AWARDS 2025 sind:
- Polizei Berlin (Deutschland), für Verdienste um ihr Engagement gegen LSBTIQ+ -feindliche Diskriminierung und Hassgewalt, die wir vorbildlich für ganz Deutschland halten.;
- Die Schwestern der perpetuellen Indulgenz (Frankreich), die Scham durch Freude sühnen und Liebe verbreiten wollen, um Hass zu bekämpfen, sowie der Prix Gouincourt (Frankreich), der lesbische Literatur noch sichtbarer macht;
- Mirosława Makuchowska (Polen), die als Koordinatorin und spätere Direktorin der KPH (Kampagne gegen Homophobie) Strategiekampagnen und Bildungsprogramme entwickelte, die zu tiefgreifendem Wandel in Polen beitrugen;
- Lady Portia Di Monte (Nordirland), alias Marcus Hunter-Neill, ist eine unbestrittene und tragende Säule der Drag-Szene sowie ein Leuchtturm der Liebe und Solidarität innerhalb der nordirischen LGBTQIA+-Communities.

Die europäischen Tolerantia Awards werden seit 2006 jährlich von den Projekten und Organisationen MANEO (Deutschland), SOS homophobie (Frankreich), Lambda-Warszawa (Polen) und The Rainbow Project (Nordirland) als Gemeinschaftspreis vergeben. Alle Projekte und Organisationen setzen sich unermüdlich für Menschen ein, die Ausgrenzung, Diskriminierung und gewalttätige Übergriffe erlitten haben und Hilfe suchen.
Nominiert werden die Preisträger*innen von unabhängigen Jurys in den jeweiligen Ländern. In Deutschland setzt sich die Jury aus folgenden Mitgliedern zusammen: Christa Arnet, ehem. Mitarbeiterin in der Berliner Senatskanzlei, Seyran Ateş, Rechtsanwältin und Frauenrechtlerin, Pieke Biermann, Schriftstellerin und Übersetzerin, Norbert Bisky, Maler, Thorsten Manske, ehem. Vizepräsident von Hertha BSC und Vizepräsident des Berliner Fußballverbandes, André Schmitz, Kulturstaatssekretär Berlin a.D., Jörg Steinert, LSBTIQ+ -Aktivist und ehem. Geschäftsführer LSVD Berlin-Brandenburg, Lala Süßkind, ehem. Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Norbert Thormann, Unternehmer, und Bastian Finke, Leiter von MANEO, Vorsitzender der Jury.
Mit den Tolerantia Awards werden jährlich Menschen, Einrichtungen oder Gruppen für herausragendes Engagement gewürdigt, die demokratische Prinzipien wie Gleichberechtigung, Solidarität, gesellschaftliche Vielfalt und Toleranz sowie Einsatz gegen Homophobie, Rassismus, gegen jede Form von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit im eigenen Land, in Europa und darüber hinaus stärken. Die Tolerantia Awards werden von den Mitgliedern abwechselnd in einer ihrer Hauptstädte vergeben. Die Veranstaltungen werden ausschließlich ehrenamtlich organisiert und über Spenden und Sponsoring finanziert.
Die Tolerantia Awards werden am 6. Dezember 2025 in Paris verliehen.
Hier stellen wir alle Preisträger*innen vor:
Tolerantia Award 2025 – Deutschland
Polizei Berlin
Wir würdigen die Berliner Polizei für Verdienste um ihr Engagement gegen LSBTIQ+ -feindliche Diskriminierung und Hassgewalt, die wir vorbildlich für ganz Deutschland halten.

Wir würdigen ausdrücklich das verdienstvolle Engagement all jener Polizeibeamt‘*innen innerhalb der Berliner Polizei, die sich tagtäglich gegen Hass und Gewalt in unserer Stadt gestellt haben und weiterhin stellen, die unermüdlich dafür gearbeitet haben und nach wie vor arbeiten, dass sich die Behörde weiter entwickelt und wandelt, und sie mit großem Einsatz und Entschlossenheit unsere gesellschaftliche Vielfalt, unsere Freiheit, unsere Grundrechte und damit unsere Demokratie geschützt haben und weiter schützen. Die Berliner Polizei hatte damit bereits sehr früh eine Vorbildfunktion innerhalb der Sicherheitsbehörden für ganz Deutschland eingenommen. Und sie hat diese auch weiterhin inne.
1990 hatte die Berliner Polizei eine erste Ansprechperson für „gleichgeschlechtliche Lebensweisen“ ernannt, damals noch ohne Zuständigkeiten und Kompetenzen. Das änderte sich 1992 im Rahmen eines außergerichtlichen Vergleichs, welcher von Mann-O-Meter e.V. in einem Rechtsstreit gegen das Land Berlin erzielt worden war. Die Ansprechperson, die bereits 1990 kommissarisch eingerichtet worden war, wurde nun offiziell anerkannt und mit Zuständigkeiten ausgestattet. Mittlerweile hat die Berliner Polizei über 90 LSBTIQ+ -Ansprechpersonen und Multiplikator*innen innerhalb ihrer Behörde, nicht nur im Landeskriminalamt, sondern auch u.a. in den Direktionen, auf den Abschnitten und an der Polizeiakademie.
Hervorzuheben ist das Engagement der Berliner Polizei innerhalb ihrer Behörde für Diversität und zivilgesellschaftlichen Dialog. Dabei ist zu berücksichtigen, dass sich diese Behörde aufgrund des bis 1994 in den alten Bundesländern existierenden § 175 Strafgesetzbuch – danach ersatzlos aus dem Gesetzestext gestrichen – von dieser Verfolgungspraxis noch lösen musste, ebenso in den dann heute bekannten neuen Bundesländern, wo Homosexualität fortgesetzt diskriminiert und herabgewürdigt worden war. Würdigenden Anteil daran hatten Beamt*innen, die sich selbstkritisch mit der Behördenarbeit auseinandergesetzt hatten. Dazu zählt nicht zuletzt die historische Aufarbeitung, beispielsweise die fortdauernde Suche nach den sterblichen Überresten von vier Polizeibediensteten in Spandau, die aufgrund ihrer Homosexualität noch kurz vor Kriegsende von Schergen des NS-Regimes ermordet und unbekannt verscharrt worden waren. Dazu zählt auch, dass diese Behörde 1998 die Weichen für ein fest etabliertes Unterrichtsfach im Lehr- und Studienplan der damaligen Landespolizeischule und der Fachhochschule für Wirtschaft und Recht gelegt hatte. Dazu zählt weiterhin die kontinuierliche Partizipation der unterschiedlichen LSBTIQ+ Ansprechpersonen an Szene-Veranstaltungen sowie die proaktive Vorort-Arbeit an Szeneorten, gemeinsam mit Szeneprojekten. Dazu zählen unterschiedliche Dialogformate mit unterschiedlichen Szene-Akteur*innen, die Beteiligung an Runden Tischen, einschließlich der Gespräche mit dem Verband lesbischer und schwuler Polizeibediensteter Landesverband Berlin-Brandenburg, insbesondere auch das bis 2021 bestehende statistische Austauschformat mit MANEO, die Auseinandersetzung um Kriterien zur besseren Erkennung von LSBTIQ+ feindlicher Gewalt, um Maßnahmen zur Verbesserung der Gewaltprävention und des Opferschutzes innerhalb unserer LSBTIQ+ Szenen und die Reduzierung des erheblichen Dunkelfeldes von vorurteilsmotivierten Übergriffen gegen LSBTIQ+. Dazu zählte auch die Mitwirkung am EU-Projekt „Tracing and Tackeling Hatecrime against LGBT people“ (2009-2012) und die Entwicklung eines Flyers für die polizeiliche Arbeit. Dazu zählt ebenso, dass 2008 erstmals der Berliner Polizeipräsident gemeinsam mit MANEO eine Regenbogenfahne vor dem Polizeipräsidium gehisst hatte und sich danach auch persönlich mit zahlreichen kritischen Stimmen innerhalb der Behörde auseinandergesetzt hatte. Dazu zählen ebenso Einsatz und Expertisen der Berliner Polizei, die mit dazu beigetragen hatten, dass der damalige Innensenator Andreas Geisel das Thema LSBTIQ+ feindliche Hasskriminalität auf die Tagesordnung der Innenministerkonferenz (IMK) gebracht und darüber bewirkt hatte, dass im Bundesinnenministerium der „Arbeitskreis ‚Bekämpfung homophober und transfeindlicher Gewalt‘“ eingesetzt wurde, um Empfehlungen für die IMK auszuarbeiten.
Auch wenn dieser gesamte Prozess noch nicht abgeschlossen ist und noch immer viel Potential bietet, so wollen wir die bislang erzielten Ergebnisse würdigen. Heute betrachten wir die Berliner Polizei als Teil einer Strafverfolgungsbehörde, die es ernst meint im Kampf gegen Hasskriminalität jeglicher Art. Auch die LSBTIQ+ -Communities fassen Vertrauen. Dieses Vertrauen muss jedoch in der täglichen Arbeit erneuert werden.
Wie sich eine große Polizeibehörde wandeln kann, zeigt insbesondere die Berliner Polizei im Umgang mit dem Thema LSBTIQ+ bezogener Diskriminierung und Hasskriminalität. Das Ringen um gesellschaftliche Toleranz und persönlicher Akzeptanz dauert an. Deshalb dürfen Engagement und der Einsatz innerhalb einer Polizeibehörde nicht aufhören. Mit unserer Würdigung wollen wir gleichzeitig auch unsere Hoffnung unterstreichen, dass die Berliner Polizei diesen Weg fortsetzen wird. Wir werden diesen Prozess weiterhin mit unseren Anregungen, auch kritisch, begleiten.
Contact: Bastian Finke, Director of MANEO;
Mail: bastian. Finke [at ] maneo. de
Home: www.maneo.de

Tolerantia Award 2025 – Frankreich
Die Schwestern der perpetuellen Indulgenz und Prix Gouincourt
Die Schwestern der perpetuellen Indulgenz sind eine aktivistische LGBTQIA+-Bewegung, gemischt-geschlechtlich und international, die 1979 in San Francisco gegründet wurde und deren Ziel es ist, Homophobie zu bekämpfen, AIDS zu verhindern und Frieden und „universelle Freude” zu fördern. Das erste „Kloster” in Frankreich wurde 1991 in Paris gegründet.
Die Schwestern der perpetuellen Indulgenz verfolgen also ein weitreichendes Projekt: Sie wollen Scham durch Freude sühnen, Liebe verbreiten, um Hass zu bekämpfen, aber auch die Schwächsten unterstützen und schützen.
Seit Jahren begleiten die Schwestern der perpetuellen Indulgenz jeden unserer großen Momente: Momente der Freude, Momente der Verzweiflung, Momente der Trauer und Momente des Feierns, in Zeiten des Fortschritts wie auch in Zeiten des Terrors.
Die Schwestern der perpetuellen Indulgenz haben gemeinsam mit Aktivisten und Verbänden unsere LGBTQIA+-Geschichte der letzten Jahrzehnte mitgeschrieben.
SOS Homophobie hat daher beschlossen, den Schwestern der perpetuellen Indulgenz einen Tolerantia Award für ihre unermüdliche Arbeit seit mehr als dreißig Jahren in Frankreich, für ihre Fähigkeit, standhaft zu bleiben und sich niemals von zunehmend feindseligen Umständen unterkriegen zu lassen, und für ihre unverzichtbare Präsenz in allen LGBTQIA+-Kämpfen zu verleihen.
Der Prix Gouincourt wurde von Lauriane Nicol und Alex Lachkar ins Leben gerufen, um die frankophone „lesbische Literatur sichtbar zu machen”. Am Freitag, dem 7. November, wurden vier Preisträgerinnen gekürt: Wendy Delorme, Fatima Daas, Nelly Slim und Sabrina Calvo.
Lauriane Nicol ist Gründerin des Medienprojekts Lesbien raisonnable und Alex Lachkar ist Forscher mit Schwerpunkt auf zeitgenössischer queerer Literatur: Sie haben diesen Preis ins Leben gerufen, um der lesbischen Literatur, die seit mehreren Jahren floriert und dennoch von den traditionellen Institutionen immer noch vernachlässigt wird, endlich eine Plattform zu bieten und die Vielfalt der Stimmen zu zeigen, aus denen sie besteht.
SOS homophobie hat beschlossen, den Prix Gouincourt und seine Schöpferinnen und Schöpfer sowohl für die Sichtbarkeit, die der Preis schafft, als auch für die Durchführung eines mutigen und notwendigen Projekts und für die Provokation, die er gegenüber akademischen Institutionen darstellt, die queere Identitäten nur allzu wenig berücksichtigen, auszuzeichnen.
Mit dieser Auszeichnung möchten wir auch die Fortsetzung dieses Projekts in den kommenden Jahren fördern.
Bravo, Lesben!
Contact: Julia Torlet, president SOS homophobie
Mail: bureau [at ] sos-homophobie. org
Home: www.sos-homophobie.org

Tolerantia Award 2025 – Polen
Mirosława Makuchowska
Mirka Makuchowska ist eine der einflussreichsten und angesehensten Persönlichkeiten der modernen polnischen LGBTQIAP-Bewegung. Sie steht seit nunmehr zwei Jahrzehnten im Zentrum des Kampfes für Gleichberechtigung, Würde und Menschenrechte und hat die Bewegung sowohl visionär wie strukturell geprägt.
Mirka ist studierte Soziologin und Aktivistin aus Berufung, stieß 2005 zur KPH (Kampagne gegen Homophobie) und war zunächst in Breslau aktiv. Im Laufe der Jahre wurde aus ihr eine Führungsfigur, als Mentorin und Sprecherin, und sie selbst zum Symbol für Beharrlichkeit und Glauben an den Wandel. Ihre Stimme, immer voller Empathie und tiefer Verbundenheit mit der Community, für die sie steht, wurde gehört: in den polnischen Medien und im Sejm ebenso wie bei internationalen Foren.
In ihren 20 Jahren bei der KPH hat Mirka Makuchowska entscheidend am Aufbau einer der bedeutendsten Organisationen für LGBTQIAP-Rechte in Polen mitgewirkt. Sie sorgte zunächst für die Bildung lokaler Gruppen im ganzen Land, schuf daraus ein Netzwerk aus zwölf Zweigstellen und sorgte für Sichtbarkeit und Unterstützung in Regionen, in denen es so etwas nie gegeben hatte. Als Koordinatorin und später Direktorin der KPH organisierte sie Strategiekampagnen und Bildungsprogramme, und ihre politischen Initiativen trugen zum tiefgreifenden Wandel der sozialen und politischen Landschaft für LGBTQIAP-Personen in Polen bei.
Ihre Führungsweise war immer eine Verbindung aus strategischer Weitsicht und Empathie. Sie stärkte Hunderte Aktivist*innen, schulte Tausende Lehrkräfte und Beschäftigte in der Wirtschaft wie im öffentlichen Dienst und engagierte sich selbst im feindseligsten politischen Klima furchtlos für Gleichberechtigung. Neben der KPH-Arbeit war Mirka im Vorstand von ILGA-Europe auch international aktiv und gründete während der Bürgerproteste 2020 die NGO Rada Konsultacyjna mit, in Solidarität mit der breiten Bewegung für Demokratie und Menschenrechte.
Mirka hat in jeder Position Integrität, Mut und Menschlichkeit verkörpert. Mit ihrem Ausscheiden bei der KPH endete eine Ära – aber die Strukturen, die sie aufgebaut, die Menschen, die sie inspiriert, die Hoffnung, die sie geweckt hat, werden die Bewegung noch viele Jahre prägen.
Lambda Warszawa ehrt Mirosława Makuchowska mit dem Tolerantia-Preis 2025, voller Stolz und in Anerkennung ihrer außergewöhnlichen Leistung für die Stärkung der LGBTQIAP-Rechte und ihres unerschütterlichen Engagements für Gleichberechtigung, Gerechtigkeit und Solidarität.
Wir danken ihr von Herzen für 20 Jahre Hingabe, Führungsstärke und Mitgefühl. Mirka hat durch ihre Arbeit nicht nur eine starke, unabhängige Bewegung mit aufgebaut – sie zeigt uns auch: aller Wandel beginnt mit Gemeinschaftlichkeit, Mut und Mitgefühl.
Sie gibt uns die Erkenntnis weiter, dass Hoffnung kein Gefühl ist, sondern eine Haltung, für die man sich entscheidet – Mirka hat das zwei Jahrzehnte lang immer wieder getan und damit den Weg für ein inklusiveres Polen geebnet.
Lambda Warszawa feiert mit ihr eine echte Führungspersönlichkeit, Mentorin und Verbündete, deren Bedeutung weit über ihre Zeit bei der KPH hinaus strahlt.
Contact: Lambda Warszawa, board-member Miłosz Przepiorkowski
Mail: mprzepiorkowski [@ ] lambdawarszawa.org
Home: www.lambdawarszawa.org

Tolerantia Award 2025 – Nordirland
Lady Portia Di Monte
Marcus Hunter-Neill, in der Belfaster LGBTQIA+-Szene bekannt als Lady Portia Di Monte, ist – so bezeichnet sie sich selbst – Nordirland erste lady of drag und unbestritten eine tragende Säule der Drag-Szene unseres kleinen Landes. Lady P ist über die Jahrzehnte in allen queeren Bars von Belfast aufgetreten, hat die Belfast Pride mit Auftritten bereichert, bei der TEDx-Konferenz im Regionalparlament eine mitreißende Rede gehalten – sie war und ist ein Leuchtturm der Liebe und Solidarität innerhalb unserer kleinen nordirischen LGBTQIA+-Community.
Anfang 2025 wurde Lady Portia Opfer einer widerlichen Desinformationskampagne im Zusammenhang mit einer „Drag Queen Story Time“-Veranstaltung in East Belfast, unter anderem auch durch Mitglieder der Stadtregierung. Die „Drag Queen Story Time“ findet jedes Jahr im Rahmen des East Side Arts Festival statt und richtet sich an Familien und Kinder. Dieses Jahr gingen schon im Vorfeld falsche Behauptungen in den sozialen Medien viral, die sich schnell zum Protest gegen die Veranstaltung insgesamt und insbesondere gegen die beteiligten Dragqueens ballten. Es gab Polizeischutz, die Familien und die Dragqueens mussten aus dem Veranstaltungsort eskortiert werden. Auch Stadtpolitiker, unter anderem der Communities Minister Gordon Lyons, mischten sich ein und verkündeten, diese Art von Veranstaltung sei „nicht angemessen für Kinder“.
Im Anschluss daran wurde Lady Portia in den sozialen Medien auch als Person angegriffen und auf die Weise beleidigt, die vielen von uns LGBTQIA+-Personen und -Aktivisten allzu bekannt ist. Ein Teil dieser Social-Media-Kampagne waren die öffentliche Debatte und die Hetzreden von Politikern. Gegen einige besonders hetzerische und erniedrigende Äußerungen im Internet geht Lady Portia inzwischen juristisch vor.
Die LGBTQIA+-Community in Belfast und ganz Nordirland steht gegen all die Feindseligkeit fest an ihrer Seite. Unter anderem kamen 10.000 Pfund für die Rechtshilfe zusammen, und unzählige Menschen innerhalb und außerhalb der Community schickten solidarische und aufmunternde Botschaften. Diese Resonanz macht deutlich, wie wichtig Lady Portia in unserer Community war und ist – sie hat den LGBTQIA+-Menschen in Belfast und ganz Nordirland Unterhaltung und Freude verschafft und sie ermutigt. Sie hat ein offenes Ohr für Menschen in Not, macht Make-up-Kurse für trans Personen, geht einkaufen mit denen, die sich allein vielleicht nicht trauen, hat Tausende Pfund für unser Rainbow Project gesammelt – all das zeigt, wie wichtig Lady Portia für unsere Community ist, dafür stehen wir fest zu ihr. Und deshalb haben wir beim Rainbow Project mit großer Freude Marcus Hunter-Neill, Lady Portia Di Monte, für unseren Tolerantia Award 2026 auserkoren.
Contact: Scott Cuthbertson, Director
Mail: director [at ] rainbow-project. org
Home: www.rainbow-project.org

PREISTRÄGER*INNEN AUS DEUTSCHLAND
- 2006 Volker Beck, Mitglied des Deutschen Bundestages, Die Grünen Günter Dworek, Aktivist der Lesben und Schwulen Bewegung
- 2007 „Menschenrechte und sexuelle Identität (MERSI)“ eine Gruppe von Amnesty International
- 2008 Philipp Lahm, Kapitän der deutschen Fußballnationalmannschaft Dr. Theo Zwanziger, Präsident des Deutschen Fußballbundes (DFB) Tanja Walther, Sportwissenschaftlerin
- 2009 Hans-Wolfram Stein, Lehrer in Bremen
- 2010 Wieland Speck, TEDDY-Produzenten Mabel Aschenneller, TEDDY-Produzenten
- 2011 Lala Süsskind, Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde zu Berlin
- 2012 Elfi Scho-Antwerpes, Bürgermeisterin der Stadt Köln
- 2013 Maria Sabine Augstein, Rechtsanwältin
- 2014 Cornelius „Corny“Littmann, Hamburger Entertainer, Unternehmer und ehemaliger Vereinspräsident des FC St. Pauli
- 2015 Klaus Wowereit, Regierender Bürgermeister von Berlin a.D.
- 2016 Evangelische Kirche in Berlin-Brandenburgschlesische Oberlausitz (EKBO); Evangelische Kirche in Hessen-Nassau (EKHN); Evangelische Kirche im Rheinland (EKiR)
- 2017 Heiko Maas, Bundesminister für Justiz und Verbraucherschutz
- 2018 Johannes Kram, Autor, Textdichter, Blogger und Marketingstratege
- 2019 Open for Business ein internationales Netzwerk von Unternehmen
- 2020 Dunja Hayali, Journalistin
- 2021 Dieter Reiter Oberbürgermeister der Stadt München
- 2022 Seyran Ateş, Frauenrechtlerin, Rechtsanwältin und Autorin, Gründerin der liberalen ‘Ibn Rushd-Goethe-Moschee’ in Berlin
- 2023 Dr. Bertold Höcker, evangelischer Theologe und LSBTIQ-Aktivist
- 2024 Güner Balcı, Journalistin, Schriftstellerin, Dokumentarfilmerin Integrationsbeauftragte von Berlin-Neukölln
PREISTRÄGER*INNEN AUS FRANKREICH
- 2006 Dr. Louis-George Tin, LSBT*- und Antirassismus-Aktivist
- 2007 „Place des mythos“ eine Theaterproduktion
- 2008 Bruno Solo, Schauspieler und Fernsehproduzent
- 2009 Paris Foot Gay der schwule Fußball-Club in Paris
- 2010 Caroline Mécary, Anwältin und Bürgerrechtlerin
- 2011 Olivier Dussopt, Abgeordneter der französischen Nationalversammlung Franck Riester, Abgeordneter der französischen Nationalversammlung
- 2012 Véronique Eledut, Lehrerin und Aktivistin
- 2013 Le Petit Journal, das von Yann Barthès moderierte Fernsehmagazin
- 2014 „www.projet17mai.com“ Webseite-Projektteam mit Cartoons gegen Homophobie
- 2015 Irène Théry Soziologin, Mitglied des ‘Haut Conseil de la Famille’
- 2016 Amnesty International France Menschenrechtsorganisation
- 2017 Stéphane Corbin, Sänger und Komponist Océane Rosemarie, Sängerin, Komikerin, Schauspielerin und Regisseurin
- 2018 Christiane Taubira, französische Justizministerin a.D.
- 2019 Collective des Intersexes et Alliés (CIA) Organisation intergeschlechtlicher Menschen und Alliierte
- 2020 Jacques Toubon, Frankreichs Ombudsmann, Verteidiger von Bürger*innenrechten Giovanna Ricon, Aktivist*in für Trans*-Menschen
- 2021 Elise Goldfarb und Julia Layani, LSBTIQ+ Bündnispartnerinnen und Unternehmenberaterinnen
- 2022 Jérémy Clamy Edrox, Rugby-Spieler in der französischen Nationalmanschaft
- 2023 Sarah Brethes, Mathieu Magnaudeix and David Perrotin, für die Produktion des Dokumentarfilms “Guet apens, des crimes invisibles”
- 2024 Thomas Jolly, künstlerischer Leiter der Eröffnungs- und Abschlussfeier der Olympischen und Paralympischen Sommerspiele 2024 in Paris, und Barbara Butch, französische DJane.
PREISTRÄGER*INNEN AUS POLEN
- 2006 Kazimierz Kutz, Filmregisseur und Politiker
- 2007 Piotr Pacewicz, Journalist und Publizist
- 2008 Marzanna Pogorzelska, Lehrerin und Autorin
- 2009 Prof. Zbigniew Hołda, Richter und Bürgerrechtler
- 2010 Izabela Jaruga-Nowacka, Politikerin und Frauenrechtlerin (postum)
- 2011 Adam Bodnar, Jurist und Menschenrechtsaktivist
- 2012 Katarzyna Bojarska, Psychologin und Aktivistin
- 2013 Ewa Siedlecka, Journalistin
- 2014 Monika Płatek, Kriminologin und Feministin
- 2015 Ewa Wanat, Radio-Journalistin und Persönlichkeit im Fernsehen
- 2016 Ilona Łepkowska, Drehbuchautorin und Mitglied der polnischen Fernsehakademie und Präsidentin der Fernsehgesellschaft ‘Serial’
- 2017 Elizbieta Szczesna, Mitbegründerin des Vereins „Akceptacja“ (Akzeptanz), Vereinigung von Familien und Freunden von LSBT*
- 2018 die polnische LSBT+ Community
- 2019 Bartosz Staszewski, LSBT+Aktivist und Filmemacher
- 2020 Andrzej Selerowicz, LSBTI-Aktivist
- 2021 Katarzyna Augustynek, Juristin und Fremdsprachenlehrerin, Oma Katy mit der Regenbogentasch
- 2022 Thomasz Baczkowski, LSBTIQ+ Aktivist, bedeutender Impulsgeber für die Gleichberechtigung von LSBTIQ+ in Poland
- 2023 Robert Biedroń, polnischer Politiker, MdEP (SLD), Journalist
- 2024 Renata Kim, Invesitgativjournalistin, Frauenrechtlerin und LSBTIQ+ Aktivistin
PREISTRÄGER*INNEN AUS NORDIRLAND
- 2015 Máirtín Ó Muilleoir, Mitglied der Nordirland-Versammlung (Parlament), SF, Bürgermeister der Stadt Belfast a.D.
- 2016 Marry Mc Aleese, Präsidentin der Republik Irland 1997-2011
- 2017 Chris Hudson, Pfarrer der All Souls Non-Subscribing Presbyterian Church in Süd-Belfast
- 2018 Bronagh Waugh, irische Schauspielerin aus Nordirland
- 2019 Lyra McKee, Journalistin und LGBTQI+ Rechteaktivistin (postum)
- 2020 Love EQUALITY Campaign for Equal Marriage in Northern Ireland
- 2021 Les Allamby, Beauftragter der nordirischen Human Rights Commission
- 2022 Cara McCann, Direktorin von HERe NI, unermütliche Stimme für Frauen und Trans* InKlusion
- 2023 Annette Whelan, Anwältin für Vielfalt, Gerechtigkeit und Inklusion im Arbeitsleben, Leiterin von LSBTIQ+ Netzwerken für Arbeitsnehmer*innen
- 2024 Gareth Johnston (Nordirland), leitender Beamter im öffentlichen Dienst




